Mittwoch, 16. Mai 2012

Düsseldorf steht Kopf

Etwas Vergleichbares hat es in Deutschlands Fußballgeschichte wohl noch nicht gegeben: Zwei Minuten vor Abschluss stürmten Düsseldorfer Fans den Platz, im Glauben, Schiedsrichter Wolfgang Stark habe die Partie abgepfiffen. Nun diskutiert ganz Deutschland: Darf eine Mannschaft nach einer derartigen Manipulation aufsteigen? Fortuna-Manager Wolf Werner war den Berliner Fans vor, einen Spielabbruch provoziert haben zu wollen, während Herthas Abwehrspieler Lell den mitgereisten Anhang in Schutz nahm: "Die Einzigen, die heute erstligareif waren, waren unsere Fans! Wer so viele Feuerwerkskörper in ein Stadion schmuggeln kann, ist zu gut für Liga Zwei", betonte ein sichtlich benebelter Lell. Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt will nun zu juristischen Mitteln greifen, um ein Wiederholungsspiel zu erzwingen. Zur Begründung sagte er, die Berliner Spieler seien nur wieder auf den Platz zurückgekehrt, um Ausschreitungen zu verhindern und ergänzte: "Die Spieler von Hertha BSC saßen in den der Kabine und waren leichenblass. Sie hatten Angst um ihr Leben!" Und das wohl aus gutem Grund. Trainer Otto Rehakles soll nämlich sauer wie der Koloss von Rhodos gewesen sein, ob der mangelhaften Chancenauswertung seines Teams. Während Fortuna-Maskottchen Sascha Rösler also den Ordner spielte und den dummdreisten Sänger Campino daran hinderte, den Elfmeterpunkt einzustecken, überlegten die Berliner, ob sie das Feld wieder betreten würden. Aus Angst vor den eigenen erstligareifen Fans sei man dann aber doch zurückgekehrt. Das Schwalbennest hat die Höhepunkte des aufwühlenden Abends noch einmal zusammengestellt:

Leichenblass flüchten die Hertha Stars vor dem Ansturm der gegnerischen Fans.

Fortunas Sascha Rösler versucht, aufgebrachte Fans vom Spielfeld zu leiten.

"An Tagen wie diesen ist alles erlaubt, also wünsch dir was, ich mache das Alles aus Liebe", stammelte ein so genannter "Ultra" der Düsseldorfer Szene unzusammenhängend, nachdem er einen gegnerischen Fan seiner Kleidung beraubt hatte.

Erzürnt über das Verhalten des Berliner Anhangs kündigte Fortuna-Manager Wolf Werner Konsequenzen an. Mögliche Vorschläge brachte er gleich in einem "Didaktik-Koffer" mit.

Auch einige Anhänger des verfeindeten Kölner Lagers sollen im Stadion gewesen sein, um die Stimmung zusätzlich anzuheizen. 

Düsseldorfs Coach Norbert Meier machte auch nach Abpfiff immer wieder auf den sportlichen Sieg seines Teams aufmerksam. Fingierte Kämpfe und Ultra-Geprolle seien im fremd, Streit suche er höchstens mit einem gewissen Albert, so Meier.

Noch bis tief in die Nacht feierten die Schönen und Reichen in der Düsseldorfer Altstadt.

Einige Fans ließen es kurz vor der Unterbrechung im Gästeblock ordentlich krachen. "Emotionen nicht verbieten" schallte es danach immer wieder von diversen Sprechchören ins Stadion.

Dienstag, 1. Mai 2012

Franz Beckenbauer hält Robben für unnötig, aber extrem wichtig!

Nach den jüngsten verbalen Attacken Seitens Franz Beckenbauers gegenüber Arjen Robben ("Nulpe statt Tulpe", "Meisterschaftsverspieler" "Egoist" "Menschliche Katastrophe") und der prompten Reaktion Robbens ("Altes Gerippe", "Scheißkerl", "Vaterfigur") hat sich der Kaiser erneut klar positioniert: "Solange der FC Bayern mit der Flügelzange spielt und in der Kabine berühmte Boxkämpfe nachstellt, ist Robben auf rechts so unverzichtbar wie Ribéry auf links", verriet Beckenbauer der BILD-Zeitung. Anschließend ergänzte er: "Dennoch halte ich ihn für einen überflüssigen Egoisten, der der Mannschaft schadet. Der FC Bayern braucht ihn aber unbedingt, er ist ein enormes Talent." Beckenbauer, der für seine klaren Ansagen ("Näher bei den Leuten stehen", "Toller Pass") in der gesamten Fachwelt große Bewunderung erfährt, hat Teile der Aussagen inzwischen revidiert: "Natürlich ist Robben kein Egoist und natürlich braucht ihn Bayern nicht."

Für seine klaren Statements geliebt und gefürchtet: der Kaiser!

Stars boykottieren die EM

Wie jüngst bekannt wurde, planen viele Nationalspieler, die Europameisterschaft in der Ukraine aufgrund der angespannten politischen Lage dort zu boykottieren. So kündigten Profis wie Michael Ballack, René Adler und Thorsten Frings an, nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen zu werden. "'Was in der Ukraine geschieht, geht gar nicht", wird Ballack von der Frankfurt-Oder-Zeitung zitiert, "auch wegen der Hunde und so!" Bundestrainer Joachim Löw reagierte geschockt auf das Fehlen seiner Stars: "Jetzt gilt es kurzfristig eine neue schlagkräftige Truppe aus jungen und dribbelstarken Talenten zu Formen, in der flache Hierarchien herrschen", erklärt Löw das weitere Vorgehen. Eine besondere Rolle könnte dabei Philipp Lahm zufallen: "Er ist alles andere als ein Leitwolf, eher jemand der alle machen lässt und sie dafür am Ende kritisiert", bezieht Löw Stellung und ergänzt: "Deswegen eignet er sich für unsere Notlösung als Kapitän."

Michael Ballack sieht keinen Grund, die Abendgarderobe gegen den Nationalmannschaftsdress zu tauschen.