Sonntag, 19. Februar 2012

Otto Rehagel - Von Athen nach Berlin

Das spektakulärste Comeback seit Elvis 1968. Otto Rehhagel tritt bei Hertha BSC die Nachfolge des entlassenen Michael Skibbe an. Der 73-jährige Trainer-Dino freut sich auf seine neue Aufgabe und gibt sich zuversichtlich. "Es ist eine Traumsituation für jeden Trainer", freut sich Rehagel beim unkontrollierten Konsum einer Ouzo-Flasche, "Die unrasierte Pfeife, die hier vor mir im Amt war, hat doch tatsächlich alle Spiele (4 Spiele, 0 Pkt. + DFB Pokal-Aus, Anm. d. Red.) verloren. Ich kann es doch nur besser machen."

Europameister Rehagel, der 2004 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Athen erhielt, hat einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Die Besonderheit hier - der Vertrag ist sowohl ein Trainer-, als auch ein Spielervertrag. "Na klar, ich kann hier auch spielen", lallt Rehagel nach einer weiteren Flasche Ouzo, "ich bin immer noch einer der besten deutschen Abwehrspieler. Und die Innenverteidiger bei Hertha (Mijatovic, Hubnik, Anm. d. Red.) sind doch auch nicht viel jünger als ich. Ich bin sogar beweglicher als die Ostblock-Ochsen!"

Seit 2003 ist bekannt, dass Rehagel an 'Senectusnonaccipere' leidet - eine Krankheit, bei der die Betroffenen ihr Alter nicht wahrnehmen können. Die Erkrankten gehen oftmals davon aus, dass sie noch in ihrer Jugend leben und überschätzen sich maßlos. 

"Seine Krankheit ist mir bekannt", kommentiert Michael Preetz, Geschäftsführer und Vollzeit-Clown von Hertha BSC, "er überschätzt sich womöglich, ja. Aber tun das nicht ziemlich viele bei der Hertha? Ich habe hier so viele inkompetente Kollegen in der Führungsriege, die seit Jahren von einem Disaster in das nächste stolpern, es aber einfach nicht erkennen und wie kleine Kinder an ihrem Amt festhalten. Es ist traurig!"

Man darf auf alle Fälle gespannt sein, wohin der der Weg in Berlin führt. Fest steht - mit dem einstigen "König Otto von Bremen" gewinnt die Bundesliga eine schillernde Persönlichkeit zurück. Das Schwalben-Nest freut sich auf Otto Rehagel und seine Frau Beate.

(Der an 'Senectusnonaccipere' leidende Rehagel bei einem Jugendwahn-Anfall im Jahre 2008)

(von El Nick)

Freitag, 17. Februar 2012

Veh spricht Klartext

Nachdem am vergangenen Montag Frankfurt schon fast als Gewinner des Topspiels der zweiten Bundesliga feststand, kam es zum Eklat: Schiedsrichter Felix Brych zeigte nach einer eindeutigen Schwalbe von Düsseldorfs Timo Furuholm auf den Punkt, nachdem er sich kurz mit seinem Linienrichter besprochen hatte. Düsseldorf glich aus - Frankfurts Coach Armin Veh rastete aus: "Das darf ja wohl alles nicht wahr sein", brüllte er in jedes Objektiv, das er finden konnte, "Die ganze Welt hasst uns." Bei einer anschließenden Pressekonferenz rechnete Veh dann vor allem mit Düsseldorfs Sascha Rösler ab, von dem er sich seit Jahren provoziert fühlt: "Der Typ ist geisteskrank und wird sich nie mehr ändern. Erst zersticht er mir die Reifen, dann bedroht er meine Familie, dann baut er Opium und Uran an, und dann jubelt er auch noch vor meinen Augen über den Ausgleich. Eine Frechheit ist das", so Veh gegenüber dem Magazin Tierfreund. Rösler wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Über seinen Anwalt ließ er verlauten, dass "das mit dem Opium nicht stimmt". 

Sascha Rösler, Spieler bei Fortuna Düsseldorf, provoziert Frankfurt Coach Armin Veh (rechts im Bild) nach dem Spiel.